Sonntag, 20. November 2016

Rezension: Die Sprache des Terrors - Philippe-Joseph Salazar






Titel: Die Sprache des Terrors - Warum wir die Propaganda des IS verstehen müssen, um ihn bekämpfen zu können*
Autor: Philippe-Joseph Salazar
Verlag: Pantheon
Einband: Klappbroschur
Preis: 14,99€ [D]
Seitenanzahl: 197 (exkl. Anmerkungen)
Reihe: -







"Um den Krieg gegen den Kalifat zu gewinnen, müssen wir den Krieg der Ideen gewinnen." ~Corriere della Sera




Klappentext:


Worte können unzählige Menschen zu Taten antreiben, wie man an der Propaganda der Dschihadisten sehen kann. Zwei Jahre lang hat der Philosoph und Rhetorikprofessor Philippe-Joseph Salazar alle Äußerungen des IS einer genauen Untersuchung unterzogen. Denn, so eine Botschaft, wenn wir den Kampf mit ihm aufnehmen wollen, müssen wir verstehen, worin die Wortgewalt und Überzeugungskraft seiner Sprache besteht. Und - falls man es bei den Waffen der Worte belassen will - islamisch denken, sprechen und argumentieren.

Während die Öffentlichkeit der westlichen Welt in der Regel ignoriert, wenn in den vom IS kontrollierten Gebieten tagtäglich Terroranschläge gegen Menschen verübt werden, ist uns die Gefahr mit den Attentaten von Paris, Brüssel, Nizza und andernorts geplanten, aber vereitelten Aktionen extrem nahe gerückt. Ob wir wollen oder nicht: Wir müssen die Blutbäder, die die Anhänger des Kalifats in unseren Ländern anrichten, zur Kenntnis nehmen. Genauso wie die Worte, die sie begleiten.

Der Dschihadismus bedient sich einer schlagenden Redekunst, die zwar nichts mit dem zu tun hat, was wir in der Politik für logisch, vernünftig und überzeugend halten, aber sie verfängt. Wir müssen verstehen, worin die Sprache besteht. Nur wenn wir uns rhetorisch auf Augenhöhe mit dem Gegner begeben, haben wir eine reelle Chance, gegen die Terrororganisation anzugehen.

Meinung:


In sehr verständlicher Sprache vermittelt uns der Autor, wie wichtig es tatsächlich ist, die Sprache des IS bzw. des Terrors zu verstehen, denn nur so kann man sich mit ihnen auf eine Ebene stellen und "verhandeln".
Auch für Leute, die sich noch nicht allzu intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, ist dieses Buch leicht zu verstehen, denn um dieses zu verstehen benötigt man kein Fachwissen. Schaut man die Nachrichten an und weiß, wer der IS ist und was sie machen und erreichen wollen, reicht dies völlig.

Man könnte meinen, in diesem kurzen Buch wird jedes Wort des IS eingehend analysiert, denn anhand einiger Beispiele fängt man langsam an, die metaphorische Sprache des IS zu verstehen.
Auch wird die Propaganda (z.B. Videos) in Betracht gezogen und auf den Grund gegangen. Wie werden sie gemacht? Was wollen sie bewirken? Auf welcher Ebene wurde hierbei gearbeitet?
Diese und noch mehr Fragen, werden beantwortet - man fängt an zu verstehen.

Ich finde, man muss das Buch einfach gelesen haben, um zu verstehen, was ich sagen möchte. Denn trotz allem fehlen mir die Worte bei diesem schwierigen Thema.

Fazit:


Ein sehr lesenswertes Buch, das dafür sorgt, dass auch "Nicht-Politiker" die Sprache des IS verstehen. Es beleuchtet vielseitig mit einfacher Sprache, die man am Anfang nicht erwartet, wenn man sieht, dass dieses Buch von einem Philosophen geschrieben worden ist, denn sind wir mal ehrlich: das kann manchmal ganz schön in die Hose gehen...


Bewertung:







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*Dieses Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.


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