Titel: Nacht ist der Tag
Autor: Peter Stamm
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99€ [D]
Seitenanzahl: 253
Reihe: -
Ein Buch, das einem die Lust am Leben zurückgibt.
Klappentext:
Gillian ist eine erfolgreiche
Fernsehmoderatorin , sie ist eine schöne Frau, sie führt eine
abgesicherte Beziehung mit Matthias, sie hat ihr Leben unter Kontrolle.
Eines Nachts hat das Paar nach einem Streit einen Unfall, ihr Wagen
rammt auf der Straße ein Reh. Matthias stirbt, sie erwacht im
Krankenhaus. Mit einem zerstörtem Gesicht. Erst langsam setzt sich ihr
Leben wieder zusammen und eine Geschichte aus der Vergangenheit wird zu
einer möglichen Zukunft.
Eindringlich, mit leisen
Worten und unausweichlichen Bildern erzählt Peter Stamms neuer großer
Roman von einer Frau, die ihr Leben verliert, aber am Leben bleiben muss
- eine Tragödie, die zu einem Neuanfang wird.
Meinung:
Wie auch der Klappentext schon verrät, handelt das
Buch von einer jungen Frau, die damit zu kämpfen hat nach ihrem Unfall
wieder ein geregeltes Leben zu führen und ihren Lebensmut wieder
zurückgewinnen muss und sich auf die Suche nach ihrer Identität macht.
Der
Roman wird in drei große Abschnitte, die einzigen Kapitel unterteilt.
Das erste Kapitel handelt von Gillian, dieses wird wiederum wieder in
acht kleinere Abschnitte unterteilt, die zwischen Vergangenheit und
Gegenwart wechseln. Im zweiten Kapitel geht es vorrangig um Hubert,
dieses Kapitel wird allerdings nur zweigeteilt - zunächst in der
Gegenwart, dann gibt es einen Gedankengang in die Vergangenheit,
woraufhin die Gegenwart wieder folgt.
Richtung Ende des zweiten Kapitels, wird beschrieben, wie sich Gillian und Hubert aus Zufall wieder begegnen. Das dritte Kapitel handelt demnach von den beiden zusammen. Zunächst wieder in der Gegenwart, danach in der Vergangenheit und endet schließlich mit der Gegenwart.
Richtung Ende des zweiten Kapitels, wird beschrieben, wie sich Gillian und Hubert aus Zufall wieder begegnen. Das dritte Kapitel handelt demnach von den beiden zusammen. Zunächst wieder in der Gegenwart, danach in der Vergangenheit und endet schließlich mit der Gegenwart.
Die
39-jährige Gillian, schön und erfolgreich als Fernsehmoderatorin, lebt
mit ihrem Mann Matthias ein von den Illustrierten verfolgtes glamouröses
Leben zwischen glamourösen Kleidern, Designermöbeln, Städtereisen,
Essen in guten Restaurants und gelegentlichen Besuchen bei ihren Eltern
und bei der Mutter ihres Mannes.
Trotzdem fühlte sie sich nicht sonderlich wohl in ihrer Haut und war unzufrieden, aber musste dennoch weitermachen, wie bisher.
Bei
einem Fernsehinterview lernt sie den gleichaltrigen Künstler Hubert
kennen, der seine Modelle auf der Straße anspricht, danach nackt bei
alltäglichen Handlungen in ihrer gewohnten Umgebung fotografiert und
nach diesen Fotos, die er als Vorlage verwendet, Aktbilder malt.
Gillian fühlt sich irgendwann von ihm angezogen und erlaubt ihm später sogar, sie nackt zu fotografieren.
Natürlich
kommt alles, wie es kommen muss und Matthias findet die Fotos,
woraufhin sich die beiden streiten. Unter Alkoholeinfluss während des
Streits im Auto kommt es zum Unfall. Ihr Ehemann überlebt diesen
Zusammenstoß mit dem Reh nicht. Gillian wiederum wacht im Krankenhaus
auf, ihr Gesicht ist entstellt.
Sechs
Jahre später wird das Leben von Hubert unter die Lupe genommen. Obwohl
er als Professor an der Kunsthochschule unterrichtet, hat er keine
Inspiration und Fantasie mehr.
Auch die Ehe mit seiner Frau ist am Ende.
Eine Einladung zur Gestaltung einer Ausstellung in einem Kulturzentrum in den Bergen, soll den erhofften inneren Anschub bewirken.
Eine Einladung zur Gestaltung einer Ausstellung in einem Kulturzentrum in den Bergen, soll den erhofften inneren Anschub bewirken.
Dort trifft er (wie sollte es auch anders sein?!) auf Gillian, der man ihr, vom Unfall entstelltem Gesicht, kaum anmerkt.
Mit
der Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart ist es am Anfang zunächst
verwirrend. Hat man das Prinzip allerdings verstanden, liest sich der
Roman recht flüssig und schnell.
Peter Stamm schreibt klar, nüchtern und distanziert. Trotzdem macht er dies mir einer kühlen Zärtlichkeit und Empathie.
Man tut sich schwer, den beiden Protagonisten Sympathie entgegenzubringen.
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